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Setzen sich ein für Ideen rund um 5G-Anwendungen für ein Gewerbegebiet der Zukunft (von links): Carolina Höpfner, Marco Reißmann und Dr. Axel Schulz (alle TÜV Rheinland Consulting GmbH), Kai Uffelmann, Dr. Alexander Stark (Stabsstellenleiter Kreisentwicklung Wirtschaftsförderung, AG-Leiter „Ländliche Mobilität“ und Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH. (c) Landkreis Harburg

5G-Anwendungen für Gewerbegebiet der Zukunft

Der Landkreis Harburg geht einen weiteren Schritt in die digitale Zukunft: Die Kreisverwaltung plant, den TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz in enger Kooperation mit der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH über das Projekt „USIN5G – Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G“ als smartes Gewerbegebiet mit einer gemeinsamen 5G-Infrastruktur zu entwickeln.

Eine erfolgreiche Bewerbung des Landkreises für rund 100.000 Euro Projektförderung beim 5G-Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur war der erste Meilenstein auf diesem Weg. Mit einer Auftaktveranstaltung im Buchholzer ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation startete nun die Konzept-Phase für das ambitionierte Projekt zur Nutzung des neuen 5G-Mobilfunkstandards.

„Wir realisieren mit dem TIP nicht einfach ein weiteres Gewerbegebiet, sondern ein Innovationsnetzwerk, das die von Technologie und Digitalisierung abhängige Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft im Landkreis Harburg ganz entscheidend prägen wird“, so Landrat Rainer Rempe in seiner Eröffnungsrede. „Der Realisierung dieses Ziels sind wir mit einer erfolgreichen Bewerbung für die Konzeptförderung des 5G-Innovationsprogramms des Bundes einen großen Schritt nähergekommen. Nun wollen wir mit einem Konzept zur möglichen Nutzung der 5G-Technologie für Menschen und Unternehmen im Landkreis Harburg ins stark umkämpfte Rennen um die Umsetzungs-Förderung gehen.“

„Wir freuen uns auf die Kooperation mit Wirtschaft und Wissenschaft bei diesem Wettbewerb um die besten Ideen und hoffen, auch hier eine Vorreiterrolle in der Metropolregion Hamburg einnehmen zu können“, ergänzte Erster Kreisrat Kai Uffelmann, der als Chief Digital Officer (CDO) der Kreisverwaltung für „USIN5G“ verantwortlich ist.

Bei der Konzeptentwicklung haben Landkreis und WLH gleich zum Auftakt starke Partner an ihrer Seite. Peer Beyersdorf, Geschäftsführer des Breitbandzentrums Niedersachsen-Bremen, skizzierte die Herausforderungen, vor denen Kommunen wie der Landkreis Harburg bei Entwicklung von Anwendungsszenarien für den neuen 5G-Mobilfunkstandard stehen. Dr. Axel Schulz (TÜV Rheinland Consulting GmbH) gab in seinem Vortrag „5G – Hype oder Realität? / 5G Campusnetze“ einen beeindruckenden Einblick in die technischen Grundlagen von 5G und die Möglichkeiten, die der neue Mobilfunkstandard für Wirtschaft und Gesellschaft bietet. Im anschließenden „World Cafe“ stiegen die rund 50 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschungsinstitutionen tiefer in die Materie ein und diskutierten erste 5G-Anwendungsideen für die drei Testfelder „smarte Produktion und smarte Gebäude“, „intelligenter Katastrophenschutz“ und „ländliche Mobilität“.

Während der nächsten vier Monate konkretisieren Kreisverwaltung, WLH, Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitutionen, begleitet durch TÜV Rheinland Consulting, in mehreren Workshops konkrete 5G-Szenarien und -anwendungen. Dabei geht es etwa um autonomes Fahren in der Produktionslogistik, 5G-basierte Maschinensteuerung und Smart Production, die Nutzung von 5G-Echtzeitinformationen für Katastrophenschutz und Rettungseinsätze, kombinierte Mobilitätsdienstleistungen, digitales Parkplatzmanagement oder autonomes Fahren. Ergebnis dieses Prozesses wird ein Konzept für die Umsetzung von „USIN5G“ sein, dass auf einer Abschlussveranstaltung öffentlich vorgestellt wird.

Anschließend geht der Landkreis Harburg ins Rennen um die Fördermittel der Umsetzungsphase des 5G-Innovationsprogramms – pro Projekt können dies bis zu 4 Millionen Euro sein. Einen Zuschlag für die Förderung erhalten dann nur noch 10 der 68 Kommunen, die sich erfolgreich für eine Konzeptförderung beworben hatten.