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Perfekter Standort für den innovativen Mittelstand

„Innovation ist ein erklärungsbedürftiges Wort“, weiß Jens Wrede, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg WLH GmbH. Er führt seit Monaten Gespräche mit Firmen und potenziellen Investoren über den geplanten TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz und stellt dabei immer wieder fest, dass den oft mittelständisch geprägten Unternehmen teilweise gar nicht bewusst ist, wie häufig sie bereits an Innovationen arbeiten – an neuen Fertigungsverfahren und Materialien, neuen, marktfähigen Produkten, optimierten Arbeitsabläufen, Automatisierungstechnik oder Treibstoffreduzierung. „Neue Erkenntnisse in verbesserte Leistungen oder Produkte umzusetzen, ist eine große Stärke der mittelständisch geprägten Unternehmen“, sagt Wrede. Der Unterschied zu Großkonzernen, die sich eigene Abteilungen für Forschung und Entwicklung leisten: Im Mittelstand kommen die Impulse aus der Geschäftsleitung oder aus den Reihen der Fachkräfte, innovative Ideen entwickeln sich aus den täglichen Arbeitsprozessen heraus. Oftmals bleiben diese Entwicklungen allerdings eher unauffällig. „Das wollen wir ändern“, sagt Jens Wrede.

Der WLH-Geschäftsführer ist überzeugt davon, dass gerade der Mittelstand vom TIP Innovationspark Nordheide profitieren kann. „Ziel des TIP ist es, die bereits vorhandene betriebliche Innovation mit angewandter Wissenschaft zusammenzubringen“, sagt er. Unternehmen, die wissensbasierte Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können hier auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen. Bedarfe in den Firmen orten, Kontakte herstellen, Netzwerke bilden und Synergieeffekte identifizieren – dabei unterstützt die WLH die Unternehmen ganz aktiv mit dem geplanten Konzept eines „Mehrwert-Managements“. Auch bereits etablierte Netzwerk-Formate aus dem benachbarten ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation sollen auf den TIP Innovationspark Nordheide übertragen werden.

Dessen Standort könnte in den Augen Wredes nicht besser sein. Die direkte Anbindung an A1 und A7, die Nähe zu Hamburg, aber auch zur attraktiven Umgebung mit vielen Naherholungsmöglichkeiten und kulturellen Angeboten, die bereits vorhandene ÖPNV-Anbindung, das alles seien Argumente, die nicht nur Unternehmen überzeugen, sondern auch zukünftige Arbeitnehmer. Ein weiterer Vorteil: „Viele der dann gesuchten Fachkräfte wohnen bereits in Buchholz und Umgebung, pendeln derzeit aber noch nach Hamburg“, so Wrede. Eine erhebliche Zunahme an wissensbasierten Arbeitsplätzen vor Ort könnte das ändern.

Existierte das TIP bislang nur auf Plänen, so wird sich bald auch etwas Sichtbares auf dem insgesamt rund 25 Hektar großen Gelände tun. In 2020 werden die gesamten Erschließungsmaßnahmen durchgeführt und die Flächenzuschnitte vorbereitet. Es werden Gespräche mit Interessenten geführt und Jens Wrede hofft, in 2020 auch schon erste Verkaufsabschlüsse erzielen zu können. 
Die anvisierte Mischung des TIP wird aus rund 20 Prozent Büroflächen, Service und Dienstleistungen im inneren Bereich, aus rund 45 Prozent Unternehmen mit wissensbasierten und qualifizierten Arbeitsplätzen und aus rund 35 Prozent allgemeinem Gewerbe bestehen. Ziel ist es, ein modernes Wirtschaftsgebiet mit wissensbasierten Arbeitsplätzen und einer hohen Aufenthaltsqualität zu schaffen. Dafür sorgen auch großzügige Grünflächen, die etwa ein Viertel der Gesamtfläche ausmachen und eine flächendeckende Versorgung mit WLAN im Außenbereich. Die Unternehmen werden nicht nur flexibel entscheiden können, wie groß die Fläche ist, die sie benötigen, die WLH verzichtet auch auf strenge Gestaltungsvorschriften bei der Bebauung. „Die Unternehmen sollen sich im TIP mit ihrer individuellen Corporate Identity verwirklichen können“, sagt Jens Wrede. Letztlich sollen mit dem TIP mindestens 900 Arbeitsplätze in Buchholz entstehen.

„Ich bin fest überzeugt davon, dass nicht nur Buchholz, sondern der gesamte Landkreis vom TIP Innovationspark Nordheide profitieren werden“, sagt Jens Wrede. „Der TIP wird viele Impulse setzen, die in die gesamte Region strahlen.“